Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 5

1845 - Heidelberg : Winter
§. 2. Die Kainiten lind Sethiten. 5 Damit aber der Mensch seinen Glaubens- und Hoffnungs- blick nur vorwärts auf den Erlöser und auf das, durch denselben in erhöheter Weise wieder zu gewinnende Paradies richten möchte, so verschloß ihm die Gnadenvorsorge Gottes den Rückweg in das durch seine Schuld verlorne Paradies, und nöthigte ihn so, sich der W o h l t h a t der göttlichen Züchtigung zu überlassen, durch welche seinem Glaubens- gehorsam der Fluch der Arbeit zum Segen, und jseines Leibes Tod zum Leben seiner Seele werden sollte. 2. Die Kainiten und Sethiten. 2. 1-!ach der Einrichtung Gottes, „daß (Ap. 17, 26) von Einem Blute aller Menschen Geschlechter auf dem ganzen Erdboden" Herkommen sollten, „zeugete Adam einen Sohn", der jedoch, wie jedes seiner folgenden Kinder, nun „seinem (des gefallenen Adams) Bilde ähnlich war", während Eva, „die Mutter der Lebendigen," bei der Geburt jenes ihres ersten Sohnes Kain glaubte, in ihm den verheißenen göttlichen Erlöser („t>cu Mann, den Iehovah") geschenkt erhalten zu haben. Irrte nun freilick/ Eva in der Person, Weise und Zeit, so irrte sie doch nicht in der Sache, son- dern gab durch jene Worte zu erkennen, daß sie in Bezug auf die gottmenschliche Natur des Wiederherstellers der verlor-. nen Seligkeit die Verheißung Gottes recht verstanden habe. Zn Kain entwickelte sich der böse Keim zu solcher Stärke, daß er aus Neid seinen frommen Bruder Abel erschlug. Weil er aber, ungeachtet der Erkenntniß seiner Sünde, an- statt Vergebung zu suchen, an Gottes Barmherzigkeit ver- zweifelt, wird er unstät und flüchtig, und weiter gegen Mor- gen ziehend, baut er, einzig besorgt um sein Leben, eine Stadt zu seinem Schutze, und wird der Stammvater einer Nach- kommenschaft, die von Gott los und abgewendet lebt, obgleich sie nützliche Erfindungen macht, welche den Men- schen einen gewissen, jedoch unausreichenden Ersatz für die verlorenen Güter und Gaben gewähren.

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 18

1845 - Heidelberg : Winter
18 §. 6. Das Zendvolk. Nach der in diesen noch übrigen Zendschriften enthaltenen Angabe hat das Volk in der ältesten Zeit Eeri geheißen und ist als ein Nomadenvolk vom asiatischen Hochland aus- gewandert, um ein milderes Klima zu suchen. Ans seinen langen Wanderungen gründete es nacheinander verschiedene Niederlassungen, die es aber, bald durch ein physisches, bald durch ein sittliches Übel genöthigt, immer wieder verließ. Aus diesen Aufenthaltsorten entstanden nachher die Städte Samarkand, Balkh, Herat, Kabul u. a. Endlich kam ein Theil des Volkes unter seinem Führer D sj e m sch i d in den Niederungen des Dsjihun zu festem Sitze, während die andern Stämme dieses Volkes in den Gebirgen und Steppen jener Länder ihr Nomadenleben fortsetzten (wie z. B. der Urstamm der Perser und der Meder; s. §. 12 u. §. 13). Hier nun, in einem, durch Wüsten und Gebirge begränz- ten fruchtbaren Lande mit ewig heiterm Himmel, an welchem die Gestirne den hellsten Glanz haben, bildete sich ein in vier Kasten getheilter P r i e st e r st a a t, der von den Nach- kommen Dsjemschid's, welcher zugleich König und Ober- priester war, regiert wurde, und späterhin durch den Streit zweier Brüder in zwei Reiche, Tura n und Iran, zerfiel, deren Gränzscheide der Dsjihun war. Die weisen Lehrer, die in diesem Volke auftraten, und durch ihre Lehren Religion, Sitte und bürgerliches Recht gründeten und ordneten, waren zuerst H e o m o oder Hom, und nachher der schon genannte Z oro áster. Die Zeit, in welcher Letzterer (unter dem Könige Vistaspa von Iran) lebte, ist nicht zu bestimmen, geht aber wohl jener voraus, in der das Volk von den Assyrern unterjocht wurde. Zoroaster lehrte unter Andern:: die ganze geistige Welt sei in zwei Reiche, in das Reich des Lichts und in das Reich der Finsterniß, oder in das Reich der guten und in das Reich der bösen Geister getheilt, und beide seien beständig im Kampfe miteinander begriffen; an der Spitze der guten Geister stehe Ormuzd, an der Spitze der bösen Arihman.

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 8

1845 - Heidelberg : Winter
8 §. 3. Die Sündfluth und die Noachiten. welche Noah kam, verletzen dessen jüngster Sohn und Enkel die Ehrfurcht vor ihrem Vater so sehr, daß Noah Ln einen prophetischen Fluch- und Segensspruch ausbricht, der das Geschick seiner drei Söhne im Grundzugc verkündigt. Und wirklich auf H a m' ö und seines Sohnes K a n a- a n' s Geschlecht kam der Unsegen der Knechtschaft, theils im leiblichen, theils im geistlichen Sinne, wie ins- besondere noch an den ursprünglichen Völkern Afrika's zu ersehen ist; dagegen erhielt sich in Sems Geschlechte, das in Asien geblieben war, durch einen seiner Stämme der N a m e d e s w a h r e n G o t t e s; und Japhet's, des ältesten Sohnes, Geschlecht, das sich zum Theil über Asien, so wie über ganz Europa ausbreitete, wurde nach langer Abirrung von Gott in der Folge — als das semitische Israel die wirkliche Erscheinung des ihm zunächst verheiße- nen Erlösungsheils nicht erkennen wollte, — in die „Hüt- ten Sem's" zugelassen, indem Japhet's Geschlecht sowohl (besonders durch die ihm angehörenden Griechen und Römer) die Herrschaft über die Länder der (südlichen) Semiten, als auch zunächst jenes Erlösungsheil überkam. Lange zwar suchten die neuen Menschen sich beisammen zu halten, und bauten sich in der Ebene S i n e a r (später- hin Babylonien und Mesopotamien genannt) eine Stadt mit hohem Thurm, um im Hinblick auf diesen Mittcl- punct sich nicht von einander zu verlieren und um sich zu- gleich in ihrem Stolze einen großen Namen zu machen. Da aber durch ein ungestörtes Beisammenleben des sich fort und fort mehrenden Menschengeschlechts, dessen Glieder sich noch dazu alle einander durch eine und dieselbe Sprache ungehindert mittheilen konnten, auch die bereits wieder über- hand genommene Sünde in's Gränzenlose gewachsen wäre: so trennte Gott, seinem Heilsplane gemäß, die Menschen durch Scheidung der Sprache in verschiedenredende Völker, die immer weiter auseinander gehend die Erde, so wie auf derselben ihre Bestimmung erfüllen sollten, inso- fern nämlich für jedes Volk in dieser, gegen einander mehr

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 45

1845 - Heidelberg : Winter
§. 15. Die Geschichte Israels. 45 Ii. Das „auserwählte" Volk. 1. Israelals Familie oderdiepatriarchenzeit. §. 15. ^Au Ur in Chaldäa wohnte Thar ah r ein reicher Heer- denbefitzer aus dem semitischen Stamme Eber, mit seinen Söhnen Naher, A b r a m und H a r a n. Nach Haran's Tode zog Tharah weiter westlich und ließ sich in Haran nieder. Hier erhält der gegen das Jahr 2000 v. Ehr. geborne Abraham, damals noch Abram ge- nannt, von Jehovah die Weisung, auszugehen von seiner theilsweise schon abgöttisch gewordenen Verwandtschaft, und in ein Land zu ziehen, das er ihm zeigen werde: er wolle ihn zum großen Volke machen und durch ihn sollten gesegnet werden alle Geschlechter auf E r d e n. Abram gehorcht im Glauben und zieht mit Lot, seines Bruders Haran's Sohne, nach Kanaan (Palästina), wo er unter den heidnischen Einwohnern, die ihn Hebri, den Jenseitigen d. i. den aus dem Laude jenseits des Euphrat Kommenden, nannten (daher seine Nachkommen Hebräer heißen), als Fremdling nomadisch umherwandert und den Namen des Herrn verkündigt. Dieses Land, das nun der Herr Abram's Nachkommen verhieß, war durch seine eigenthümliche, von Meer, Gebirg und Wüste inselhaft umschlossene Lage inmitten dreier Welttheile recht eigentlich von Gott ausersehen, um das Volk Israel bei dem besondern Erziehungsplane, den Gott mit ihm vorhatte, gegen störende Einflüsse fremder Völker abzuschließen, und dabei doch in der Folge dem, von dem- selben ausgehenden Heile einen leichten und schnellen Ein- gang in die übrige Welt zu sichern. Abram war schon hochbetagt, als ihm der Herr einen Erben und durch denselben eine zahllose Nachkommenschaft verhieß. Dies glaubte Abram dem Herrn, und darum rechnete ihm aus Gnaden der Herr Seine Gerechtigkeit zu.

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 53

1845 - Heidelberg : Winter
~1 §. 18. Die Eroberung Kanaan's. 53 Jordan und belagert zuerst die feste Stadt Jericho, deren Mauern durch den Glauben fallen. Als er auch die Stadt A i durch Kriegslist gewonnen und anderseits die G i b c o n i t e n sich durch List ihre Erhaltung von Josua verschafft hatten, machten sich verschiedene kanaani- tische Völkerschaften auf, gegen Josua zu streiten; dieser aber schlug sie in der großen Am o r i t er sch l a ch t. Darauf er- oberte er eine Stadt nach der andern und nahm innerhalb sieben Jahren den größten Theil des Landes ein. Da wurde das Volk müde zu streiten, und statt die noch übrigen Kanaaniter vollends zu bekämpfen, forderte, es von Josua die Vertheilung des Landes. Diese geschah durch's Loos unter die noch übrigen zehntehalb Stämme, und eine Zeit lang hatte Israel Ruhe. Als Josua alt und betagt war, hielt er einen allgemeinen Landtag zu Sichem, ermahnte das Volk noch einmal zur Bundestreue gegen Jchovah, und starb 1433 v. Ehr. 4. Israel unter den Richtern. §. 19. Kweil aber Israel nicht alle Kanaaniter verbannet hatte, so wurde durch dieselben bald dieser, bald jener Stamm zu fleischeslustigem Götzendienst verführt und trat ab von dem lebendigen Gott. - So oft dies der Fall war, so oft gab Gott die Abtrünnigen in die Hände der Heiden, von denen sie eine Zeit lang hart bedrückt wurden. Erst wenn sie wieder in reuiger Buße zum Herrn riefen, erweckte derselbe bald aus diesem, bald aus jenem Stamme einen muthigen Glaubenshelden, der im hei- ligen Kriege Israel wieder von seinen Feinden erlöste und es zur verlassenen Bundesordnung zurückbrachte. Solche Männer hießen Richter, weil sie nach errungenem Frieden das Volk als außerordentliche Oberrichter nach den Vorschriften des göttlichen Gesetzes richteten. Die wichtigsten unter ihnen waren Othniel, Ehud,

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 46

1845 - Heidelberg : Winter
46 §. 15. Die Patriarchenzeit. Statt aber die Erfüllung dieser Verheißung abzuwarten, greift Abram vor und nimmt auf Sarah's Rath die Ägyp- terin Hagar zur Nebenfrau, und bekommt von ihr den I s m a e l zum Sohne, den der Herr nicht als den Sohn der Verheißung anerkennen konnte, ihn jedoch zum Stamm- vater eines großen, aber wilden Volkes, der Ismaeliten oder nachmaligen Araber, bestimmte. Erft als Abram 99 Jahre alt war, verhieß der Herr ihm von Sarah den Isaak, wandelt Abram's Namen in A b r a h a m (d. i. Vater vieler Völker) und richtet einen Bund mit ihm und durch ihn mit seinen Nachkommen auf. ^-ls Isaak herangewachsen war, sorgte Abraham durch seinen treuen Knecht Elieser, daß Isaak ein Weib aus Abraham-s gläubiger Verwandtschaft (tit Mesopotamien) bekam. — Isaak's Ehe mit Rebekka war mit Zwillingen gesegnet, und Rebekka hatte die Verheißung erhalten,- daß der jüngere, Jakob und sein Stamm, über den älteren, Esau und seinen Stamm, Herr werden, also in das Bun- desverhältniß zu Iehovah treten sollte. Da der alte blindgewordene Isaak dieser Verheißung unkundig und vom Herrn nur im Allgemeinen der Bundes- bestätigung versichert war, und demnach seinem altern Sohne Esau den Erstgeburtssegen ertheilen wollte, weiß es Rebekka, (tit der von der Angst erzeugten Meinung, die Erfüllung der Verheißung eigenmächtig herbeiziehen zu müssen), durch List dahin zu bringen, daß Jakob diesen Segen bekommt. Weil aber nun Esau deßhalb seinem Bruder nach dem Leben trachtet, schickt Rebekka den Jakob, um ihn diesen Nach- stellungen zu entziehen, mit des nichts ahnenden Isaaks Bewilligung zu ihren Verwandten nach Mesopotamien. ^er geängstigte, über seine Mitschuld betrübte und über seine Zukunft besorgte Jakob wird unterwegs vom

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 57

1845 - Heidelberg : Winter
tz. 22, Salomo's Regierung. 57 dagegen verheißt er ihm einen Nachkommen, dessen Stuhl ewig bestehen solle. Und David verstand und erkannte die Gnadenabsicht Gottes mit innigem Danke. Noch einmal erhoben sich David's Feinde ringsum gegen sein Reich, gleichsam als ob sie jene Verheißung hätten zu nichte machen wollen; aber er macht sich auf in der Kraft Gottes, bricht die Macht der Philister für immer, schlägt die Syrer und nimmt ihnen Damaskus, treibt den mesopotami- schen König Hadadeser zurück und macht den Euphrat zur Ostgränze seines Reiches; auch vereinigt er Idu m ä a (Edom) im Süden mit seinem Reiche. Zuletzt aber erfuhr er Empörung von seinem eigenen Sohne Absalom, der sich mit Hülfe des verrätherischen Ahitophels zu Hebron zum Könige ausrufen ließ. David muß aus Jerusalem fliehen und Absalom zieht in Jerusalem ein. Ahitophel'ö kluger Rath wird durch Husai's Gegenrath zu zu nichte gemacht, und David bekommt dadurch Zeit, sich zu gehöriger Vertheidigung zu rüsten. Die darauffolgende Schlacht kostet dem Empörer das Leben, und führt den David wieder auf den Thron zurück. Als in David's hohem Alter ein anderer seiner Söhne den Versuch macht, sein Nachfolger zu werden, läßt David den bereits zum Nachfolger bestimmten Salomo zum König salben und ausrufen, stellt ihn auf dem letzten Reichstage, den er hielt, dem Volke vor, und ermahnt ihn, treu nach den Geboten Gottes zu regieren und den Tempel zu bauen. Hierauf entschlief David, dieser große König und Prophet, nach vierzigjähriger Regierung im 70. Jahre seines Lebens. I. Salomo's Regierung. §. 22. Nachdem sich 1015 Salomo auf dem Stuhle seines Vaters befestiget hatte, regierte er über Israel in vollem Frieden und seine Herrlich- keit sowohl, als seine Weisheit wurden bald Gegenstand der

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 66

1845 - Heidelberg : Winter
66 §. 27. Israel int Exil. Gründung des persischen Weltreichs. störung Jerusalem's den höchsten Einfluß auf den König und auf die Negierung des ganzen Reichs. Denn weil Daniel, was kein Magier konnte, dem Nebucadnezar einen Traum (der diesem entfallen war und worin ihm in einem Bilde die Geschicke der v i e r g r o ß e n W e l t r e i ch e gezeigt wur- den, nach welchem dann'„Gott vom Himmel ein ewiges Königreich aufrichten" würde) allein anzugeben und zu deuten vermochte: so erhob Nebucadnezar den Daniel zum obersten Neichsfürsten und bekannte bei dieser, wie bei noch einigen andern Gelegenheiten, daß Israels Jehovah „der Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige" sey. Indessen fuhr Nebucadnezar fort, seine Macht aus- zudehnen. Er eroberte Phönizien, wobei er 585 v. Ehr. das feste Tyrus zerstörte (dessen Einwohner sich nun auf eine Küsteninsel flüchteten und dort sich eine noch festere Stadt bauten), nahm dann ganz Ä g y p t e n ein, das er eben so be- handelte wie Palästina, und besaß nun eine so große Macht, daß er im Herrscherübermuth sprach: „Das ist die große Babel, die ich mir gebaut habe durch meine große Macht, zu Ehren meiner Herrschaft!" Dafür nahm ihm Gott eine Zeit lang den Verstand und erniedrigte ihn unter das Thier, bis er, wieder zu sich kommend, sich demüthigte, und erkannte, daß Jehovah der Höchste und alles sein Thun Wahrheit und Recht sep. Daniel, dessen große Glaubenstreue den Bußfertigen unter den Erilirten zu großer Erhebung und Stärkung ge- reichte, lebte nach Nebucadnezar's Tode (der nach 43jähriger Regierung erfolgte) noch unter den drei Nachfolgern desselben, und verrichtete sein hohes Amt in der Furcht des Herrn. Der letzte dieser Nachfolger war N a b o n e d (in der heil. Schrift Belsazar genannt), ein schwelgerischer und ver- worfener Regent, unter welchem das babylonische Reich 336 v. Ehr. durch Cyrus, den Gründer der persischen Weltmonarchie, seinen Untergang fand. Es hatte nämlich seit Kurzem Cyrus (in der Bibel Kores

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 105

1845 - Heidelberg : Winter
$. 41. Die heiligen Kriege. 105 sich selbst und seiner Vernunft geschöpft, sondern er führt sie theils auf heilige Überlieferungen, auf Aussprüche alter gott- begeisterter Sänger zurück, theils leitet er sie aus einem ge- wissen Vorzustande der Seele her, worin diese, noch bei Gott seyend, das Wahre und Ewige durch Anschauung erkannte, dessen sie sich nur wieder erinnere. Bei allem dem aber hat die in Plato's Philosophie lie- gende Gottes- und Heilslehre mit dem Christenthum nur eine annähernde Ähnlichkeit und Verwandtschaft: sie bezweckte wohl das Heil und das Leben, das sie allerdings mehr, als irgend eine andere Weltweisheit, in die Erlösung von der Sünde (die sie aber nur als Irrthum faßt) und in die ver- söhnende Verbindung mit Gott setzt; aber bewirken das Heil und schaffen das Leben konnte sie nicht, da ihr Licht — obgleich das hellste, welches heidnischer Weisheit jemals entstrahlte, — wohl auf die Wahrheit und auf das Leben ahnend und sehnend hinwies, aber nicht selber die Wahrheit und das Leben war, also auch nicht Heils- kraft geben konnte. Am wenigsten vermochte die verderbte griechische Welt der in Rede stehenden Zeit das, ihr durch die Lehren dieses erhabenen Geistes bis auf den angegebenen Grad nahe ge- brachte, Heil zu erfassen. Um die Selbstsucht in allen ihren Formen zu befriedigen, hatte man Geld nöthig, und für Geld war alles, selbst jede Tugend feil. Um Geld zu bekommen, scheute man zuletzt auch das Heiligste nicht, und so führte denn das Vergreifen an geheiligtem Gute die sogenannten heiligen Kriege und diese den Untergang der griechischen Freiheit herbei. Die Phocier hatten nämlich ein Stück Land, das dem delphischen Tempel gehörte, an sich gerissen, und waren deß- halb von den (delphischen) Amphiktponen zu einer großen Geldbuße verurtheilt worden, zu deren Zahlung sie mit Ge- walt angehalten werden sollten. Die Phocier aber dachten auf Widerstand, und um Mi et h Struppen werben zu

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 110

1845 - Heidelberg : Winter
Ho 43. Das Wclneich Alexanders des Große».. 2 Das Weltreich Alexanders des Großen» L. A l e r a n d e r's Zug nach Persien. 43.. ^lach Philipp's Tode überahm sein Sohn Alexander in einem Alter von 22 Jahren die Regierung von Make- donien. Von Natur mit großen Anlagen des Geistes und Herzens begabt, war er durch den Unterricht des Philoso- phen Aristoteles in den Geist der griechischen Bildung eingeführt worden, welche in größere Kreise hinüberzulei- ten, damit sie dort einst höhern Zwecken diene, Alerander's Lebensaufgabe war, zu deren Lösung ihm sein großes Feld- herrntalent verhalf. Ein unauslöschlicher Thatendurst trieb ihn zur Welteroberung, die jedoch nicht im Stande war, seine mit dem wahren Gute unbekannte Seele zu füllen. (Das von ihm gestiftete macedonisch-griechische Weltreich ist das dritte in Daniel's Gestcht. S. §. 27. a. A.) Als er sich in Madeconien Anerkennung verschafft hatte, ließ er sich von der griechischen Staatenversammlung in Ko- rinth die Würde eines u n b e sch r än k t en O b er feld herr n der Griechen übertragen, und gieng dann, sich die Län- der nördlich von Makedonien bis an die Donau zu unter- werfen. Als sich in Griechenland das falsche Gerücht ver- breitete, er sei in diesem Zuge umgekommen, suchte De- mosthenes die Griechen zu einen^Aufstande zu vereinigen; doch nur die Thebaner erhoben sich und vertrieben die makedonische Besatzung. Unversehens aber kam Alexander nach Griechenland und zerstörte Theben von Grund aus; nur die Tempel und Pindar's Haus blieben verschont. Geschreckt durch diese Strafe versicherten alle Griechen, be- sonders die Athener, ihre Ergebenheit und wurden milde behandelt. Darauf nahm Alexander den Plan seines Vaters gegen Persien auf, und nachdem er die Aufsicht über Makedonien und Griechenland einem Vertrauten, dem Macedonier Au- tiptzter, übergeben hatte, trat er
   bis 10 von 39 weiter»  »»
39 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 39 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 4
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 17
11 12
12 1
13 0
14 2
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 4
21 1
22 3
23 1
24 0
25 4
26 1
27 4
28 0
29 0
30 0
31 2
32 0
33 1
34 4
35 0
36 0
37 21
38 0
39 0
40 0
41 0
42 3
43 0
44 0
45 8
46 2
47 1
48 1
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 2
3 0
4 3
5 0
6 0
7 3
8 1
9 7
10 0
11 0
12 0
13 0
14 4
15 0
16 3
17 33
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 3
24 0
25 0
26 13
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 2
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 6
42 0
43 6
44 0
45 2
46 0
47 1
48 0
49 0
50 0
51 0
52 4
53 0
54 0
55 3
56 2
57 0
58 1
59 0
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 2
66 1
67 2
68 2
69 0
70 0
71 1
72 0
73 1
74 1
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 0
82 1
83 1
84 0
85 0
86 4
87 0
88 2
89 0
90 3
91 0
92 14
93 0
94 0
95 3
96 1
97 0
98 11
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 3
3 1
4 5
5 4
6 1
7 3
8 3
9 11
10 7
11 1
12 4
13 0
14 0
15 16
16 20
17 0
18 2
19 26
20 6
21 1
22 16
23 2
24 6
25 0
26 6
27 12
28 0
29 4
30 9
31 14
32 1
33 39
34 2
35 0
36 0
37 11
38 0
39 4
40 29
41 0
42 0
43 4
44 4
45 3
46 4
47 1
48 8
49 11
50 2
51 1
52 1
53 2
54 17
55 11
56 4
57 4
58 12
59 18
60 0
61 0
62 9
63 4
64 6
65 0
66 0
67 0
68 3
69 1
70 0
71 4
72 0
73 8
74 7
75 6
76 4
77 9
78 0
79 9
80 9
81 22
82 0
83 0
84 0
85 19
86 0
87 3
88 12
89 2
90 0
91 11
92 1
93 1
94 0
95 0
96 1
97 1
98 6
99 2
100 28
101 0
102 1
103 20
104 3
105 1
106 1
107 2
108 5
109 1
110 2
111 1
112 1
113 0
114 0
115 7
116 5
117 1
118 5
119 1
120 6
121 2
122 2
123 0
124 5
125 1
126 6
127 36
128 6
129 0
130 0
131 11
132 4
133 0
134 9
135 0
136 40
137 0
138 1
139 1
140 3
141 0
142 1
143 0
144 3
145 10
146 11
147 2
148 32
149 0
150 7
151 4
152 5
153 2
154 2
155 6
156 4
157 1
158 10
159 5
160 0
161 5
162 8
163 10
164 2
165 10
166 13
167 5
168 0
169 0
170 2
171 6
172 3
173 12
174 3
175 43
176 20
177 66
178 1
179 33
180 0
181 9
182 24
183 18
184 4
185 2
186 6
187 25
188 1
189 42
190 2
191 13
192 7
193 2
194 10
195 1
196 0
197 5
198 4
199 1